Rote Seide
Vom Scheitel schwarzes Wasser
fällt in Wellen weich herab
Es umspült in sanften Locken
ein silberfeines Kehlenband
Das auf Alabaster schimmert,
wie gemalt von Meisterhand
Zarte Schulterknochen schimmern
so wie die Lippen, rot vom Wein
Und die verführerischen Augen
brennen mit des Feuers Schein
Du lockst mich mit roter Seide
rote Seide hüllt dich ein
Durch sie spricht dein süßer Körper
zu dem meinen, lädt mich ein
Und dennoch wird mein wild’ Begehren
immer rote Seide sein
Hör das Wispern und das Flüstern
von dem Stoff auf weißer Haut
Das leise Gleiten, wenn ein Finger
unter rote Seide schaut
Ewig währt der Augenblick
eh der Morgen graut
Das Geheimnis ist die Klinge
die das Wispern nicht zerreißt
Ist die rote Seidenschlinge
die mir deinen Leib verheißt
Du lockst mich mit roter Seide
rote Seide hüllt dich ein
Durch sie spricht dein süßer Körper
zu dem meinen, lädt mich ein
Und dennoch wird mein wild’ Begehren
immer rote Seide sein
Die Seide seufzt in deinem Winden
singt zu mir ihr Lied der Lust
Und sie fesselt deine Schreie
wenn du ihr nun dienen mußt
Dein schwarzes Haar liegt in der Asche
Seide rot auf deiner Brust
Auf deinen Schenkeln, deinem Leben
-die Seide, der du dienen mußt
© by Oile September 2006
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