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(I: Prolog ist in der Bibliothek zu finden. )



II. Neuerwachen



Das Wehklagen Hunderter gepeinigter Seelen hallte in Aemeras Ohren. Ein unsichtbarer, schwarzer Wind trug das Weinen unzähliger Kehlen zu ihr, die Rufe von Verlust und Tod. Aus dem Chor des Jammers hob sich keine einzelne Stimme ab, doch sie spürte das Leid in jeder einzelnen von ihnen. Elfenstimmen, deren reiner, sanfter Klang das Ende ihres Daseins in schweren Tönen in Moll besangen. Wie ein Konterpunkt das Fluchen und Schimpfen rauher Zwergenbässe, die den Götter ihren Unmut über ihr Ableben in die Dunkelheit brüllten. Menschen, die weinten, und Gnome, die zeterten und lamentierten, daß ihre Geschäfte so abrupt ein Ende gefunden hatten. Das Murmeln auf sinnlose Rache sinnender Halbelfen rundete das schwermütige Konzert ab, welches das Bewußtsein der jungen Priesterin erfüllte.
Ein Teil von ihr wollte um die vielen Leben trauern, sich dem Chor der Stimmen anschließen, doch sie spürte auch, daß die Trauer zwecklos war. Dies waren die Seelen einer Welt, deren Zeit abgelaufen war, einer Welt, welche die Götter zu enden bestimmt hatten. Gottlos war diese Welt gewesen, zerrissen in ihren vielen Lehren und Irrglauben, wo kaum jemand an die Lichten und die Dunklen Fünf geglaubt hatte. Wohl hatte es auch den einen oder anderen Anhänger Metarians oder Enzociars, Syrthans oder Scerals mit erwischt, doch viele waren es nicht gewesen.
Aemera wußte nicht, wie der Name dieser Welt gewesen war, doch sie wußte, daß ihr Wissen die Wahrheit war. Und sie wußte auch, daß diese verlorene Welt nicht die ihre war.
Ein Schimmern begann, die Dunkelheit zu erhellen, diffuses Licht, das von überall und nirgenwoher zu kommen schien. Je stärker das Licht wurde, desto leiser wurden die Stimmen des Jammers, bis Aemera sich in gleißende Helligkeit gebadet fühlte, die doch zugleich finsterer war als die Schwärze der Unendlichkeit. Licht, das zugleich Schatten ist... Hatte sie nicht schon davon gehört, im Priesterseminar des Tempels von Sceral? Oder doch eher im Altarraum des Dunklen Tempels des Syrthan?
Es waren beide Tempel, Kind.
Die Stimmen sprachen synchron, eine freundlich warm, eine schneidend kalt, doch genauso, wie sie den gähnenden Abgrund zwischen den beiden erspüren konnte, so fühlte sie auch den Willen, der Licht und Dunkel hier einte.
Du solltest nicht hier sein. Noch nicht.
Das dunkle Licht verblaßte, die strahlende Finsternis zog sich zurück, und sie spürte, wie sie fortgestoßen wurde, zurück in ihren Körper und in ihre Welt.


Nach Luft schnappend riß Aemera die Augen auf.
Zuerst wollten ihre Augen nicht erkennen, was sie umgab, doch dann sah sie gemauerte Wände und eine verputzte Zimmerdecke, an der ein schmiedeeiserner Leuchter mit zehn Kerzen in Windschutzgläsern hing. Die Kerzen waren nicht entzündet, denn noch flutete heller Sonnenschein durch die weit geöffneten Fenster in der Wand gegenüber in den Raum.
Verwirrt richtete Aemera sich auf. Sie lag in einem Bett mit weicher Matratze und einer daunengefüllten Decke. Rechts von ihr war die steinerne Wand nur eine Armläge entfernt, und neben den Kopfende stand eine kleine Kommode mit drei Schubladen. Darauf standen ein Krug und ein Becher mit Wasser, sowie ihr Beutel. Erschrocken griff sie danach und leerte den Inhalt auf die Decke aus. Alle zehn Ringe waren noch da, und sie atmete erleichtert auf. Jetzt konnte sie den Raum weiter begutachten.
Außer ihrem eigenen standen noch drei weitere Betten und Kommoden an der rechten Längswand des Zimmers, doch diese waren leer. auf der linken Seite befand sich ein breiter Kamin mit einer Einfassung aus weißem Marmor, doch war der Herd so kalt wie die Kerzen an der Decke. Auf beiden Seiten des Kamins standen wuchtige Kleiderschränke, scheinbar für jeden Bettinhaber eine Schrankhälfte. Ein Tisch mit sechs Stühlen in der Mitte des Raums komplettierte die Einrichtung. Ganz offensichtlich ein Krankenzimmer.
Durch das Fenster konnte Aemera wogende Baumwipfel im Sonnenschein erkennen, und von draußen klangen Kampfgeräusche herein. Klingen, die aufeinandertrafen, und das Krachen von Holz, Schilden oder Stäben. Sie hörte jemanden etwas rufen, das wie ein Zauber klang, und wollte schon alarmiert aus dem Bett springen. Doch sie hatte gerade erst die Decke zurückgeschlagen, da hörte sie auch schon weiteres Krachen, gefolgt von Lachen aus mehreren Kehlen. Eine amüsierte Männerstimme machte sich über einen schlecht geführten Schwerthieb lustig.
Die Stimme kannte sie doch?







... to be continued...

Why worry?
There are only two things to worry about:

Either you're well, or you're sick.

If you're well, there's nothing to worry about.

If you're sick, there are two things to worry about:

Either you get well, or you die.

If you get well, there's nothing to worry about.

If you die, there are only two things to worry about:

Either you go to Heaven, or to Hell.

If you go to Heaven, there's nothing to worry about.

If you go to Hell, you will be so damn busy shaking hands with your friends, you won't have time to worry.
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